Sittensen. Ab dem Schuljahr 2026/27 tritt an den Grundschulen der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung bundesweit in Kraft. Er wird schrittweise ausgebaut und gilt ab August 2029 für alle Grundschülerinnen und Grundschüler der Klassenstufen eins bis vier. Der Anspruch umfasst täglich acht Stunden Unterricht und Betreuung in der Schule. Damit soll eine Betreuungslücke geschlossen werden, die nach der Kita-Zeit für viele Familien entsteht.
An der Grundschule Sittensen wird in den kommenden Jahren ein Anstieg der Schülerzahlen erwartet. Aktuell belaufen sich diese auf rund 300 Schülerinnen und Schüler, der prognostizierte Höchststand 2025/2026 ist auf 400 beziffert. Mit der stufenweisen Ausweitung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung wird sich die Kapazität der Mensa beschränken. Daher plant die Samtgemeinde Sittensen eine Erweiterung zum Schuljahr 2026/27. Einstimmig votierten sowohl die Mitglieder des Bauausschusses als auch der Rat der Samtgemeinde Sittensen für den im Fachausschuss vorgestellten Entwurf als Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung der Baumaßnahme. Die Verwaltung wird beauftragt, die weitere Planung (Entwurfs-, Genehmigungs-, Ausführungsplanung) voranzubringen und die Bauleistungen entsprechend auszuschreiben.
2011 wurde die vorhandene Mensa der Grundschule in Massivbauweise errichtet. Das Büro Schulze Architekten aus Zeven ist mit der Planung des Erweiterungsbaus beauftragt. Diplom-Ingenieur Architekt Ralf Schulze hat dem Bauausschuss den ersten Entwurf vorgestellt. Demnach soll das Platzkontingent von 120 auf 220 Sitzplätze erweitert werden. Laut Schulze ändert sich die Bestandssituation nicht, die Erweiterung erfolgt mit einem eingeschossigen Anbau. Der bisherige Eingang bleibt bestehen, im neuen Trakt wird ein zweiter Eingang geschaffen, um für die über 200 Kinder mehr Bewegungsfreiheit zu schaffen. Schulze betonte, dass es sich zunächst um eine Grobplanung handelt, die Detailplanung erfolgt im weiteren Verfahren. Im Zuge der baulichen Maßnahmen werden einige Stellplätze des Parkplatzes entfallen, sollen aber in der geforderten, verbleibenden Gesamtanzahl ausreichend sein. Auf Nachfrage bezifferte der Architekt die erste Kostenschätzung inklusive aller Gewerke auf rund eine Million Euro. (hm)
BUZ: Der erste Planentwurf zum Mensa-Erweiterungsbau. Grafiken: Schulze Architekten
