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5. September 2025

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Solarpark an der Hansalinie: Samtgemeinderat beschließt F-Plan-Änderung

Sittensen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Rotenburg (Wümme) und der Sittenser Firma EEG strebt die ON Energy GmbH aus Dortmund die Realisierung des „Solarparks an der Hansalinie“ im Süden der Gemeinde Groß Meckelsen an.

Das Vorhabengebiet liegt planungsrechtlich im sogenannten Außenbereich im Süden der Gemeinde. Die Änderung des Flächennutzungsplans zur „Sonderbaufläche – Solarenergie“ betrifft die Bereiche, die sich im EEG-Förderfähigen 500-Meter-Korridor entlang der Bundesautobahn A1 befinden. Die Prüfungen haben überwiegend Gunst- und keine Ausschlussfaktoren ergeben.

Es handelt sich um drei Teilflächen entlang der Bundesautobahn A1 mit einer Gesamtgröße von etwa 54,4 Hektar. Die Aufstellung eines Bebauungsplans erfordert die Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Sittensen. Sowohl der Rat der Gemeinde Groß Meckelsen als auch der Sittenser Samtgemeinderat haben den Aufstellungsbeschluss für die jeweiligen Planänderungen einstimmig gefasst.

Des Weiteren umfasst das Plangebiet eine privilegierte Fläche mit einem 200-Meter-Abstand zur Autobahn, die ohne Bauleitverfahren erschlossen werden kann.

Der Vorhabenbereich ist im Hinblick auf die raumplanerischen, naturschutzfachlichen, land- und energiewirtschaftlichen Kriterien als „fachlich sehr gut geeigneter“ Standort eingestuft worden. Damit entspricht er auch den Vorgaben des kommunalen Kriterienkatalogs der Samtgemeinde Sittensen. Derzeit wird das Plangebiet ackerbaulich genutzt. Ziel ist es, die bauplanungsrechtliche Grundlage für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu schaffen. Der Antragsteller hat sich bereit erklärt, alle anfallenden Kosten zu übernehmen.

Die installierbare Leistung bezifferte der Planer auf 78,8 Megawatt-Peak mit einem prognostizierten Stromertrag von etwa 74.880 MWh pro Jahr. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Jahresstrombedarf von mehr als 16.600 Vier-Personen-Haushalten. Die jeweiligen Flurstücke sind nach seinen Worten durch Pacht langfristig gesichert.

Der Gemeinderat Groß Meckelsen hat sich einstimmig für das Vorhaben ausgesprochen. „Wir haben das intensiv diskutiert, weil es im Hinblick auf die bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen doch ein ziemlicher Einschnitt ist. Insgesamt geht es um etwa 81 Hektar. Aber wir kleinen Gemeinden können keine Gewerbeflächen erschließen, so dass wir andere Einnahmequellen generieren müssen“, führte Bürgermeister Dirk Detjen bei der Samtgemeinderatssitzung aus. Ein Vorteil sei auch der gemeinsame Einspeisepunkt bei Alpershausen für die beiden geplanten Solarparks Alpershausen und Groß Meckelsen sowie für das geplante Repowering des Hamerser Windparks. In dem Zusammenhang sprach sich Bernd Petersen für die Schaffung von Obergrenzen bei der Ausweisung von Sonderbauflächen für Solarenergie aus. (hm)

BUZ: Der Vorhabenbereich des Solarparks Groß Meckelsen. Quelle: Kartendarstellung Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN).

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