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7. November 2025

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Kita-Team bildet sich in Sprachförderung und Sprachbildung weiter

Sittensen. Das Mitarbeiterteam der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Sittensen nimmt den gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag sehr ernst. Daher hat sich das Team in den letzten Kita–Jahren intensiv mit dem Bereich der Sprachförderung und Sprachbildung befasst. So haben alle 18 pädagogischen Mitarbeiterinnen sehr motiviert an der Seminarreihe „ Heidelberger Interaktionstraining für Kindergarten und Krippe zur alltagsintegrierten Sprachförderung“ teilgenommen.

Sechs aufeinander aufbauende Module wurden an verschiedenen Tagen geplant. Die Sitzungen fanden an den Studientagen in Präsenz statt, einige wenige online. Eine Referentin vom ZEL (Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg) begleitete die Teilnehmenden in allen Kursen. Mit umfangreichen Inhalten lernten sie Spachlehrstrategien kennen und diese bewusst im Alltag einzusetzen. Um eine Entwicklung zu visualisieren, hat die Dokumentation einen hohen Stellenwert.

Neben den Meilensteinen der Sprachentwicklung, die vom „Lallen“, erste Wörter, Zwei- und Dreiwortsätze bis zu grammatikalischen Strukturen gehen, kamen auch verschiedene Instrumente zur Sprachbeurteilung zum Kennenlernen und zur Anwendung. Weitere Themen waren Spachauffälligkeiten und mehrsprachig aufwachsende Kinder.

Verschiedene Möglichkeiten der Interaktionen wurden dabei thematisiert. Mit dem Fokus der Kommunikation von pädagogischem Personal und den Kindern ging die Eigenreflexion einher. Es wurde analysiert, welche Voraussetzungen gegeben sind und wie Sprachangebote beurteilt werden.

„Innerhalb des Gesamt- und Gruppenteams war uns die Verständigung darüber, wie wir Gelerntes im Alltag umsetzen können, unter anderem „Spachinseln“ schaffen, sehr wichtig. Mit Hilfe verschiedener Methoden haben wir trainiert, Kommunikationssituationen zu analysieren“, lässt Kita-Leiterin Stephanie Vogel wissen.

Immer mit dem Ziel, Optimierungsmöglichkeiten zu erörtern, wurde sich über unterschiedliche Erfahrungen ausgetauscht. Durch die gemeinsame Erarbeitung theoretischer und praxisbezogener Inhalte ließ sich qualifiziert erkennen, wo und wie Unterstützung notwendig ist, um gegebenenfalls die sprachliche Entwicklung bei Kindern zu fördern. Dazu wurden die notwendigen Arbeitsmaterialien dem Team für alle Teilnehmenden vom ZEL zugesandt.

Vervollständigt wurde der Schwerpunkt „Sprache“ mit den Inhalten der gebädenunterstützenden Kommunikation. Das gesamte Team hat dafür im August eine Fortbildung im Großteam absolviert. „Kommunikation ist in unserer Arbeit ein Schlüssel zum Miteinander. Sie findet nicht nur über Sprache statt, sondern ist auch vor dem Spracherwerb und bei Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung essentiell“, führt Vogel aus.

Die Gebärden aus der GuK (Gebärdenunterstützenden Kommunikation) sind der deutschen Gebärdensprache entnommen und somit klar definiert. Es handelt sich um deutliche Handzeichen – im Gegensatz zu alltäglich und häufig unbewusst verwendeten Gesten.

In der Kita-Arbeit bietet die GuK eine Möglichkeit, mehr Kontakt über Kommunikation herzustellen zu Kindern, die in der Sprachentwicklung noch nicht so weit sind. Es lassen sich früher Kinderbedürfnisse erkennen und darauf einzugehen. Über die reine Kommunikationsebene hinaus profitieren Kinder in vielen Bereichen von GuK. Sie fördert grundsätzlich die Spachentwicklung, die Bindung und letztendlich das Bewusstsein, wenn Kinder sich ausdrücken können und verstanden werden, bevor sie die Möglichkeit der Sprache nutzen können.

Jetzt wird in allen Gruppen derKindertagesstätte damit begonnen, die ersten Gebärden einzuführen und stetig zu wiederholen. Jede Gruppe hat für sich überlegt, welche Worte für ihre Kinder zurzeit am interessantesten sein können. Das sind oft Fahrzeuge wie Auto oder Trecker, außerdem Tiere, die im Alltag anzutreffen sind. Foto Kita

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