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5. September 2025

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Kommunalwahl 2026: CDU unterstützt Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller

Sittensen. Die politische Landschaft bereitet sich sukzessive auf die Kommunalwahl 2026 vor. Jörn Keller, Bürgermeister der Samtgemeinde Sittensen, hat bereits bekanntgegeben, dass er erneut kandidieren wird. Unterstützung bekommt er von der CDU-Samtgemeinderatsfraktion und vom CDU-Gemeindeverband Sittensen. Dessen Vorsitzender, Nico Burfeind, erklärt die Beweggründe. Denn: Keller war bei der letzten Kommunalwahl 2019 als Kandidat von SPD, WFB und Grünen angetreten. Die CDU hatte einen eigenen Kandidaten aufgestellt. Aus der Stichwahl war Keller mit 63,8 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervorgegangen.  

Burfeind: „Nachdem wir bei der letzten Kommunalwahl 2021 die stärkste Kraft im Sittenser Samtgemeinderat geworden sind, war Jörn Keller schon zwei Jahre im Amt. Seitdem haben wir sehr verlässlich, vertrauensvoll und ehrlich zusammengearbeitet. Wir haben intern darüber beraten, was wir machen wollen bezüglich der Wahl des Hauptverwaltungsbeamten. Sehr schnell sind wir einstimmig zu dem Entschluss gekommen, dass wir Jörn Keller unterstützen möchten und auf einen eigenen Kandidaten verzichten. Wir haben gemeinsam viele Großprojekte umgesetzt. Wenn wir uns den Schul- und Kitabereich ansehen, sind wir mit dem, was dort entstanden ist, führend in der Region. Natürlich haben wir noch weitere, wichtige Projekte vor uns, aber wir sind sicher, dass wir mit Jörn Keller den Richtigen haben, um die Aufgaben gemeinsam anzugehen und nach der Kommunalwahl auch umzusetzen.“

Die CDU will laut Burfeind auch mit den anderen Parteien Gespräche führen, um eine breite Mehrheit für die Unterstützung des jetzigen Amtsinhabers zu erreichen.

Fragen an Jörn Keller:

Was hat Sie zur erneuten Kandidatur motiviert?

Mir macht meine Aufgabe in der Samtgemeinde Sittensen unheimlich viel Freude. Das ist die eigentliche Triebfeder. Warum soll man dann aufhören. Es gibt noch viel zu tun. Ich glaube, dabei kann ich gut mithelfen, um die Börde weiter voranzubringen.

Welche drei Prioritäten setzen Sie sich für die nächste Amtsperiode?

Da ist auf jeden Fall das Freibad zu nennen. Noch in dieser Legislaturperiode werden wir mit Sanierungsarbeiten beginnen. Am 18. September findet dazu eine Fachausschusssitzung statt. Die technische Sanierung ist schon beschlossen, zur Gesamtsanierung wird die Verwaltung einen Vorschlag unterbreiten.

Die Feuerwehren sind ebenfalls in den Fokus zu stellen. Viele Wehren haben Bedarf im baulichen Bereich. Das wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen und ist auch total wichtig. Die Feuerwehren müssen nicht nur gut ausgerüstet sein, sondern auch ein gutes Zuhause haben.

Ein weiterer Punkt ist die kommunale Wärmeplanung. In Sachen Klimaschutz hängen wir hinterher.

Welche Kritikpunkte hören Sie am häufigsten?

Dass Dinge nicht schnell genug gehen. Das ist aber das Schicksal von Verwaltungen. Projekte dauern zu lange. Bauleitplanungen zum Beispiel. Man darf aber keine Verfahrensfehler machen, weil man sonst angreifbar ist.

Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal am Anfang ihrer Amtszeit stünden?

Ich muss ehrlich einräumen, dass mir manchmal die Geduld fehlt. Intern oder auch bei Ratssitzungen. Daran möchte ich mehr arbeiten.

Warum sollten die Wählerinnen und Wähler Ihnen erneut ihr Vertrauen schenken?

Es gibt zunächst eine Bewertung, ob die Amtszeit in Ordnung war. Ich glaube, wenn hier jemand seine Heimat hat und hier aufgewachsen ist, ist da noch mehr Verbundenheit. Und ich glaube auch, dass man es mir anmerkt, ob man mich nun mag oder nicht, dass das, was ich hier tue, mir sehr am Herzen liegt. Als Hauptverwaltungsbeamter dort zu arbeiten, wo man wohnt, ist nach meiner Meinung ein großer Vorteil, weil man die Gegebenheiten kennt. Ich habe vier Kinder und kenne als Vater zum Beispiel den Kita- und Schulbereich aus eigener Erfahrung.

Gibt es ineffiziente Abläufe, die Sie verbessern möchten?

Wir haben vor ein paar Jahren eine Stabsstelle für den Schul- und Kitabereich eingerichtet, was für deutlich mehr Effizienz gesorgt hat. Wir sind regelmäßig dabei, zu gucken, was wir im Rathaus optimieren können. Für mich ist eine Sache glasklar. Wir werden in der Verwaltung keine zusätzlichen Stellen schaffen. Die Verwaltungskosten müssen wir unter Kontrolle behalten. Das ist eine klare Message an die Politik.  

Wie planen Sie, die kommunalen Finanzen solide zu verwalten, ohne wichtige Leistungen zu kürzen?

Der Ausblick ist im Moment düster. Wir können aber an der Samtgemeinde-Umlage nicht mehr schrauben. Der Landkreis wird mit Sicherheit höher gehen. Wir Kommunen werden von der Landesregierung im Stich gelassen, was die Kosten angeht, um gesetzliche Forderungen zu erfüllen. Das beste Beispiel ist der gesetzliche Anspruch auf Ganztagsbetreuung an den Grundschulen, die natürlich per se wichtig ist. Wir müssen aber die Mensa baulich vergrößern mit Kosten von einer Million Euro. Auf einen erheblichen Teil dieser Summe werden wir sitzenbleiben. Mein Eindruck ist, dass interessiert in Hannover genau gar niemanden.  Wir haben auch keine klaren Beschlüsse, wie dieser Ganztag aussehen soll. Das Land bestellt und gleicht noch nicht einmal die Kosten vollständig aus.  

Sie treten parteilos und damit als Einzelbewerber an. Warum?

Ich glaube, dass auf einer Bürgermeisterposition in dieser Größe der Kommune es besser ist, parteilos zu sein. Ich äußere mich nicht parteipolitisch, sondern immer sachbezogen. Wir arbeiten auch im Samtgemeinderat parteiübergreifend zusammen, deshalb finde ich den Ansatz gut, dass mit den anderen Parteien auch gesprochen wird, wie sie es sehen mit der Kandidatur.  

Nico Burfeind ergänzt: „Für uns als Partei stand in erster Linie im Vordergrund, dass wir einen guten Kandidaten haben. Kommunalpolitik ist Sachpolitik. Wir arbeiten hier parteiübergreifend sehr gut miteinander. Das zeichnet uns aus, auch mit Blick darauf, was wir umgesetzt haben.   

Jörn Keller: „Das kann ich nur bestätigen. Über die Jahre hat sich eine sehr verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt. Es gilt auch mit den Bürgermeistern oft das gesprochene Wort. Ein hohes Maß an Vertrauen, das in der heutigen Zeit eher unüblich ist. Die CDU hat mich oft auch zu Fraktionssitzungen eingeladen, um den direkten Austausch zu haben.“ Foto oben (H. Meyer): Nico Burfeind (links) und Jörn Keller.

  • Persönliche Daten:
  • Name: Jörn Keller
  • Alter: 48
  • Familienstand: verheiratet, vier Kinder
  • Wohnort: Sittensen
Der Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Sittensen mit Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller. Foto CDU

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