Ostendorf. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Ostendorf hat im Ostendorfer Dorfgemeinschaftshaus die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Bremervörde stattgefunden.

Vorsitzender Henning Herzig durfte neben den Delegierten und Vorstandsmitgliedern zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Darunter den ersten Stadtrat Thorsten Küver als Vertreter der Stadt Bremervörde, den Bürgermeister der Gemeinde Ostendorf Thorsten Noetzelmann, den Vorsitzenden des Ausschusses für Feuerschutz und Rettungsdienst des Landkreises Rotenburg (Wümme), Nico Burfeind sowie Kreisbrandmeister Peter Dettmer, seinen Stellvertreter und gleichzeitig Abschnittsleiter und Vorsitzender des Verbandes Rotenburg, Jürgen Runge sowie weitere Ehrengäste.
Ehrungen
Mit der Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Bremervörde wurden ausgezeichnet: Stephan Meier (Ober Ochtenhausen), Tobias Groß (Selsingen), Sascha Ortmann (Gyhum), Tobias Thies (Groß Meckelsen), Alexander Schröder (Sittensen), Carsten Hink (Sassenholz), Johann Steinberg (Spreckens), Nicolas Meyer (Weertzen), Andreas Schulz (Gnarrenburg).
Die Ehrenadel des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber ging an Martin Brinkmann (Frankenbostel), die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber an Torben Henning (Wohnste), die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Bronze an Gerd Kolander und Andreas Tödter (beide Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Sittensen).
Wahl und Ernennung
Als Beisitzer im Vorstand für die Samtgemeinde Sittensen wurde der stellvertretende Gemeindebrandmeister Mario Wintjen einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig erging der Beschluss, den ehemaligen Gemeindebrandmeister Sittensen, Torben Henning, zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Dem Verband gehören laut Henning Herzig über 5.243 Mitglieder an, die sich wie folgt aufteilen: 4.271 aktive Feuerwehrleute, 532 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 222 Kinder in der Kinderfeuerwehr und 190 reine Feuerwehrmusiker.
Die Feuerwehren Kalbe und Klein Meckelsen landeten unter den Top zehn des Landes Niedersachsen beim Landesentscheid in Duderstadt. In Jeddingen ging es sportlich zur Sache. Der Kreisfeuerwehrverband Rotenburg veranstaltete die Veranstaltung „Feuerwehr bewegt.“
Im November wurde das Brandschutzgesetzt geändert. Es stellt insbesondere das Ehrenamt, die Ausbildung und die Ausstattung der Feuerwehren in den Fokus. „Es hört sich alles super an, aber die höheren Finanzmittel werden aus der Umverteilung der Feuerschutzsteuer genommen. Dieses Geld fehlt den Kommunen wieder“, so Herzig. Aber sie könnten auf Fahrzeuge vom Land und günstige Einkaufskonditionen zurückgreifen.
Betreuer von Kinder- und Jugendfeuerwehren haben einen Freistellungsanspruch zur Teilnahme an Freizeitmaßnahmen wie beispielsweise das Zeltlager. Im April wurde die neue Feuerwehrverordnung eingeführt. Das meistdiskutierte Thema ist die neue Uniform, die in der Verordnung geregelt wird. Die Kommunen können selbst entscheiden, wann sie diese einführen.
Seinen Unmut äußerte der Vorsitzende ebenfalls: „Es werden Stellungnahmen an den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen gegeben. Dieser soll eigentlich alle bündeln und eine Meinung aus der breiten Masse abgeben. Leider werden sie den Verbänden nicht zur Verfügung gestellt. Daher wissen wir nicht, wofür der Landesfeuerwehrverband steht. Ich wünsche mir mehr Transparenz durch den Landesfeuerwehrverband.“
Der Begriff „Katastrophenschutz“ ist plötzlich wieder Alltag. Extremwetterlagen oder Blackouts nehmen zu. Der Katastrophenschutz muss moderner, schneller und koordinierter werden. Die Kommunen und das Land haben begonnen, den Katastrophenschutz neu aufzustellen.
Laut Kreisjugendfeuerwehrwart Oliver Austel ist im Juli über acht Tage das in Sittensen das Kreiszeltlager mit 460 Personen erfolgreich durchgeführt worden. Kreisfrauensprecherin Sabine Schröder freute sich, dass es grundsätzlich gut läuft. Leider gebe es immer noch Feuerwehren im Kreis, die keine Frauen aufnehmen wollten.
Kreisbrandmeister Peter Dettmer teilte mit, dass die Kreisfeuerwehrführung etwas enttäuscht sei, dass es wenig Teilnehmende für den Kreisentscheid gibt. Dieser finden am 30. August in Ottingen statt. Die Feuerwehren mussten in diesem Jahr bereits zu 930 Einsätzen ausrücken. Der Schwerpunkt liegt bei technischen Hilfeleistungen.
Der zweite Vorsitzende Jörg Suske beendete die Delegiertenversammlung mit dem diesjährigen Leitspruch des Landesfeuerwehrverbandes: „Wichtiger denn je – Deine Feuerwehr.“ Fotos: Feuerwehr