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5. September 2025

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Niederdeutsche Bühne feiert gelungene Premierenaufführung

Sittensen. Die Discoszene der 1980er-Jahre hat am Samstagabend die idyllische Waldbühne Königshof in Sittensen zum „Glittern“ gebracht. Denn: Dort ist von der Niederdeutschen Bühne des VfL Sittensen die Komödie „För immer Disco“, geschrieben von Andreas Wening und ins Plattdeutsche übersetzt von Wolfgang Binder, zur Premierenaufführung gekommen. Mit Erfolg: Das Publikum hat sich bestens amüsiert. Ein gelungenes Stück – mit gut aufgelegtem Ensemble, vielen Überraschungen und skurrilen Charakteren.

Im Mittelpunkt des Dreiakters stehen die „Glitter Boys“, die ein Revival ihrer Musikkarriere anstreben, während sie mit den Tücken des Showbusiness, Groupies und einer geldgierigen Produzentin zu kämpfen haben. Eine nostalgische Reise in die Zeit der Schlaghosen, Neonfarben und Glitzerfummel, gespickt mit viel Humor und Musik. Dass zwischendurch mal ein paar Regentropfen niedergingen, tat der Stimmung keinen Abbruch. Das Publikum war auf die Wetterunwägbarkeiten vorbereitet und hatte sich entsprechend ausgestattet. Alle Beteiligten waren froh, dass die heftigen Regenschauer pünktlich vor Aufführungsbeginn nachgelassen hatten.

Bevor das Spielgeschehen seinen Lauf nahm, wurde Carsten Köhn vom Ensemble und Vorstand der Niederdeutschen Bühne während seiner Begrüßung und dem kurzen Rückblick auf die 75-jährige Geschichte des „Fierobend in Koenhoff“ von allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne mit persönlichen Dankesworten für seinen unermüdlichen Einsatz überrascht. Sichtlich gerührt nahm Köhn, der bereits seit 1987 dazugehört, diese entgegen, für Ehefrau Birgit gab’s einen großen Blumenstrauß.

Die Handlung rankt sich um Andreas Fiesebarg (Udo Ehlert), dessen verborgenes Doppelleben als Disco-Star der 80er-Jahre plötzlich zutage kommt. Sein geplanter Neustart mit Bodo (Carsten Köhn), seinem damaligen Partner, sorgt für unvorhergesehene Wendungen. Denn die ehrgeizige Event-Managerin Regina Rautenstengel (Heike Klensang) hat statt der vermeintlichen Reunion etwas ganz anderes vor. Ihr Treiben sorgt nicht nur für Lacher, sondern auch für zahlreiche Verwicklungen.

Im Verlauf des Spielgeschehens zeigt sich, dass die Einblicke in das Alltagsleben der Charaktere das Herzstück der Komödie bilden. Andreas‘ Frau Birgit (Petra Steffens), die sich kurzerhand zu seiner Managerin erklärt und etliche Fernsehevents plant, bringt mit ihren Kommentaren über das Eheleben mit ihrem werten Gatten das Publikum ein ums andere Mal zum Lachen. Gemeinsamkeit demonstrieren sie hingegen, als es darum geht, die Verbreitung pikanter Fotos ihrer Tochter Lena (Janina Köhn) im Internet zu verhindern.

Skurrile Nebenfiguren wie eine fanatische Fan-Club-Leiterin (Britta Knupper), eine ehrgeizige Fernsehproduzentin (Susanne Brandt), eine „Klatschspalten-Nacktschnecke“ (Franziska Meyer), eine Tanzlehrerin (Imke Döscher) sowie ein Hausarzt und ein Journalist (beide gespielt von Jürgen Meyer) sorgen ebenso für amüsante Momente. Dass die Protagonisten ihren Rollen authentisch Leben eingehaucht haben, ist mit der Regie von Anne Thies zu verdanken. Zum weiteren Team gehören das Technik-Team mit Christopher Petersen und Anne Thies, Anke Jürs im Flüsterkasten, Bühnenbauer Jürgen Meyer, Heike Meyer in der Maske und Petra Steffens und Heike Klensang als Gesamtleiterinnen.

Weitere Vorstellungen am 8., 10., 13., 15. und 16. August, jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse und bei Optic-Noelte in Sittensen. (Text/Fotos: H. Meyer)

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