Landkreis Rotenburg. Spenden in Höhe von über 70.000 Euro, so viel wie niemals zuvor, konnte der Kreisverband Rotenburg (Wümme) des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im vergangenen Jahr im Zuge der Haus- und Straßensammlung einnehmen. Dieses Rekordergebnis gab Landrat Marco Prietz in seiner Funktion als Kreisvorsitzender des Volksbundes bekannt. Die Mittel kommen der Jugendarbeit des Verbandes sowie der Kriegsgräberpflege in aller Welt zu Gute.
Prietz präsentierte im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Versammlung des Volksbundes einen ausführlichen Jahresbericht. Nicht nur das positive Ergebnis der Haus- und Straßensammlung konnte er vermelden, sondern auch eine stabile Mitgliederentwicklung. Der Kreisverband ist mit seinen über 500 Mitgliedern der größte Kreisverband im Bezirk Lüneburg/Stade. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Heinz Promann aus Lauenbrück, der über das Schicksal von Zwangsarbeiterinnen aus der Sowjetunion und Polen referierte, die während des Zweiten Weltkrieges Kinder in der sogenannten Kinderverwahranstalt in Riekenbostel gebaren. Aufgrund katastrophaler hygienischer Bedingungen und der schlechten Versorgung starben 28 Säuglinge kurz nach der Geburt. Promann setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, diesen Kindern ein würdiges Gedenken zu bewahren.
Prietz ehrte auch langjährig tätige Mitglieder. So wurde Kurt Massmann aus Zeven für seine 40-jährige Mitarbeit die „Albert-Schweitzer-Medaille“ verliehen. Die „Bronzene Nadel“ erhielt Dr. Henning Müller aus Ober Ochtenhausen, die Ortsverbandsvorsitzende Scheeßel, Elke Twesten, durfte die Ehrennadel in Empfang nehmen.
BUZ: Landrat Marco Prietz (rechts) ehrte Kurt Massmann, Dr. Henning Müller und Elke Twesten (von links). Foto Landkreis